Einfach nur Sonnenbrille war gestern
Markus Schäfer hat Ray Ban nach Köln geholt. Ein fantastischer Deal mit einer der bekanntesten Lifestyle-Brands – dem Weltmarktführer in Sachen Eyewear und Sonnenbrillen. Außerdem hat der Teamleiter Retail am Düsseldorfer Lührmann-Standort ein paar interessante Insights zu seinem Arbeitsalltag geliefert. Spoiler: Die eine Sache, die wirklich zählt? Kreativität.
Wie sagt man so schön, jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Wie sieht der perfekte Deal für dich aus?
Für mich fühlt sich ein Deal gut an, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und das gleiche Ziel verfolgen – nämlich einen gemeinsamen und für alle Beteiligten guten Deal zu finden. Dass mehr miteinander verhandelt wird als gegeneinander. Und beim Closing-Dinner kann man nach einem längeren Verhandlungsprozess den gemeinsamen Erfolg feiern und anstoßen. Klassisches „Sealing the Deal“ bei einem guten Glas Wasser.
Und welche Erfolgsfaktoren sind dafür unerlässlich? Allein der Faktor Mensch ist ja bekanntlich nicht zu unterschätzen …
Das stimmt! Dass man zum Topf den passenden Deckel findet. Das ist natürlich Grundvoraussetzung. Und zum Faktor Mensch: Fläche und Mieter müssen einfach gut zueinander passen – aber natürlich auch Vermieter und Mieter. Es geht ja nicht zuletzt um eine Partnerschaft im Mietvertrag, die hoffentlich lange hält.
Wie lange bist du schon dabei? Was hat sich seither am Prozess des Dealmakings verändert?
Ich bin jetzt seit 11 Jahren an Bord und erinnere mich gut daran, wie sich früher alles um die zu vermietende Fläche gedreht hat. Hattest du eine gute Fläche akquiriert, standen die Mieter Schlange. Und sie haben auch wesentlich weniger und viel schneller verhandelt. Man muss rückblickend einfach sagen: Der Expansionsdruck war damals noch deutlich größer.
Und heute?
Heute gibt es ein deutlich größeres Flächenangebot und man braucht immer den passenden Mieter. Da sind wir wieder bei Töpfen und Deckeln. Die Mieter verhandeln heute auch viel intensiver!
Ist auch etwas so geblieben, wie es war?
Dass man die richtigen Ideen braucht. Die Ansätze müssen durchaus kreativ sein, um Vermieter und Mieter zusammenzubringen und damit ein Deal letztlich funktionieren kann.
Spannend! An welcher Stelle musst du deine Kreativität einsetzen?
Gemessen an der Vorstellung, die Menschen möglicherweise von meinem Job haben: ganz schön häufig. Da geht es um Schnitte von Flächen; manchmal sind die architektonischen Gegebenheiten vor Ort eine echte Herausforderung. Oder eine Fläche ist schlichtweg riesengroß und ließe sich auf mehrere Mieter aufteilen, um die Nachnutzung zu optimieren. Dazu die Lage, die Nachbarschaft – da muss man sich die Frage stellen: Wer kann das erfolgreich bespielen? Welche Brand kriegt diese Aufgabe wirklich hin? Wer kann die Frequenz vor Ort effektiv abschöpfen? Oder man hat eine besondere historische Fassade an einem Objekt: Da geht es um den Look & Feel des Ganzen, so ein Sahnestück muss auch die nötige Wertschätzung im Gestaltungskonzept erfahren.
Und wann scheitert eine Verhandlung?
Das ist nicht ganz einfach zu erklären. Aber meinem Gefühl nach und kurz auf den Punkt würde ich sagen: der Faktor Zeit. Eine alte Makler-Weisheit: „Time kills all deals“ – es ist einfach so. Wenn sich der Prozess zu lange zieht. Entscheidungsfreude ist immer etwas Affektives. Da muss man schon zielstrebig arbeiten, sonst kann einem das Projekt entgleiten.
Und hast du eine persönliche Erfolgsformel dafür?
Eine Erfolgsformel habe ich nicht unbedingt. Aber ich glaube fest daran, dass Fleiß und Struktur in meinem Job eine sehr große Rolle spielen. Dazu kommen noch Kreativität und Resilienz – dann sollten Deals durchaus klappen.
„Kreativität ist auch auf unserer Seite sehr wichtig. Wir sehen uns jedes Designkonzept ganz genau an.“
Kommen wir zu einem Deal, der absolut geklappt hat: Was zeichnet deiner Meinung nach das neue Closing mit Ray Ban in Köln aus?
Wir haben den Eigentümer über den kompletten Prozess begleiten und beraten dürfen. Von der ersten Flächenkonzeption bis zum Vertragsabschluss – und ich muss sagen, der Prozess als Ganzes lief schon über eine echt lange Zeit! Dabei passt das neue Gebäude ideal zur Brand, und Ray Ban natürlich wiederum fantastisch zur 1A-Lage und zur Nachbarschaft auf der Schildergasse. So ein Lifestyle-Klassiker setzt einen coolen Akzent in dieser hochfrequentierten Einkaufsstraße.
Was meinst du, welchen Einfluss der neue Flagship-Store auf die Lage vor Ort hat?
Wir haben es hier ja mit einem sogenannten Monobrand-Store zu tun. Und die beleben unsere Highstreets und schaffen ein ganzheitliches Markenerlebnis. Es ist immer eine kleine Abenteuerreise, wenn sich ein Store voll und ganz um eine konkrete Marke dreht. Ray Ban ergänzt die Schildergasse in diesem Punkt wirklich ideal durch sein einzigartiges Store-Konzept und Einkaufserlebnis. Der Store bietet über 1.000 Brillen und Sonnenbrillen, das Sortiment ist überwältigend umfangreich. Da steht fest: Einfach nur Sonnenbrillen anprobieren war gestern.