Die vier größten Trends im Handel
Einfach mega: Als härteste Treiber des Wandels bestimmen Megatrends auch die Zukunft von Konsum und Handel maßgeblich. Sie spiegeln nicht nur die Risiken unserer Zeit, sondern auch kollektive Bedürfnisse. Im Retail Report 2023 geht Expertin Theresa Schleicher den Handelstrends von morgen auf den Grund. Goodbye Turbo-Globalisierung, hello Rural-Retail!
Ob Sicherheit, Konnektivität, Digitalisierung oder Neo-Ökologie: Megatrends beeinflussen Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig auch in Krisenzeiten. Mehr noch als das – sie transformieren unsere Welt. Die Globalisierung soll endlich eine ethisch-moralische Korrektur erfahren, nachhaltige und resilientere Wertschöpfungsketten sind an der Tagesordnung, seit der Pandemie, spätestens seit dem Krieg in Europa werden in allen Bereichen neue Spielregeln aufgestellt. Was bergen diese epochalen Transformationen für Potentiale? Welche neuen Produkte und Services gewinnen an Bedeutung? Und wie kann sich der Handel aufstellen, um nicht an Bedeutung zu verlieren? Kurz gesagt: Was geht? Das entscheiden heute mehr denn je die Verbraucher*innen.
Trend 1: Retailverse
Sprechen wir schon lange nur noch bedingt vom Point of Sale, sondern eher vom Point of Situation, trifft das Metaverse ins Schwarze. Es bietet das Beste aus zwei Welten, und zwar die Effizienz des E-Commerce, verbunden mit der sozialen Komponente des stationären Handels. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Trend 2: Customer to Manufacturer
Laut Zukunftsinstitut hat C2M das Potential, Produktions- und Lieferketten zu revolutionieren. Aufbauend auf einer wachsenden Plattform-Ökonomie sollen Herstellende und Konsument*innen direkt vernetzt werden. Eine Steigerung des Direct to Consumer Prinzips, die man unbedingt im Auge behalten sollte.
Trend 3: Rural Retail
Die Kaufkraft abseits der Metropolen wächst – und ebenso das Innovationspotential. Der Begriff „Marktplatz“ bekommt auf dem Dorf zukünftig eine völlig neue Bedeutung, wenn sich erst ganze Business Ecosystems auf dem Land herausgebildet haben! Es mehren sich Konzepte und Projekte, die weit über den Hofladen hinaus zum Beispiel als ländliche Pop-ups den Konsument*innen auf dem Land neue Einkaufserlebnisse bieten. Wer dabei sein will, sollte definitiv mit den Hühnern aufstehen.
Trend 4: Zero Waste Packaging
Corporate Social Responsibility ist ein wichtiges Stichwort. Werte statt Wachstum, Blue Commerce statt E-Commerce. Der Trend geht dahin, oberflächlicher Purpose-Simulation Nachhaltigkeit als reellen Wirtschaftsfaktor entgegenzustellen. Ambitionierte, kreative Konzepte und Ideen wollen dem „Green Pressure“ sinnvoll begegnen. Ganz vorn dabei ist die Verpackungsindustrie, die mit viralem Content wie dem „Unboxing“-Trend neue Standards etablieren kann.
Fazit:
Das Konsumverhalten und damit die Zukunft der Handelsbranche werden sich tendenziell immer stärker zwischen Lifestyle und Sinnsuche bewegen. Im Sinne eines verantwortungsvolleren Umgangs mit Mensch und Ressource ist es unbedingt empfehlenswert, sich jetzt nicht nur trendbewusst, sondern vor allem zukunftsfähig aufzustellen. Werte statt Wirtschaft – was noch visionär klingt, kann durch neue Ideen und ein neues Mindset Realität werden.
Wer sich noch detaillierter ins Thema einlesen möchte, kann den kompletten Retail-Report des Zukunftsinstitutes hier bestelle: